Das Gute im November

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Das Gute im November

# Gedanken

Das Gute im November

Ich mag den November nicht. Eben noch schien die Sonne auf das bunte Laub der Bäume, plötzlich fallen die Blätter. Das Wetter schlägt um, es wird spürbar kühler, manche Tage scheinen im Grau zu versinken, und nach der Umstellung der Uhrzeit wird es viel zu früh dunkel.

Was also tun mit diesem tristen Monat? Vielleicht hilft die biblische Jahreslosung für das Jahr 2025. Sie lautet „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1.Thessalonicher 5,21). Das klingt erst einmal positiv, aber auch sehr allgemein. Probieren wir die Jahreslosung schon in diesem Jahr aus! Mit prüfendem Blick auf kommende Gedenktage ist der November ist ein guter Monat dafür. 

Am 9. November gedenken wir der Opfer der Reichsprogromnacht 1938. Dieser Tag mahnt, uns dafür zu engagieren, jüdisches Leben in der Stadt zu schützen. Kritik am politischem Handeln einer Regierung und Antisemitismus sind zwei grundverschiedene Dinge, hasserfüllten Kundgebungen und Übergriffen müssen wir entschieden entgegentreten. Der 9. ist für uns aber auch ein Tag der Freude. Im Jahr 1989 wurde die Mauer geöffnet, für viele Berliner ein unvergessliches Erlebnis. 35 Jahre später hat man manchmal den Eindruck, als wäre die Euphorie dieses Tages in Vergessenheit geraten und Pessimismus gewichen. Zu oft wird über das gesprochen, was uns trennt, zu wenig darüber, wie viel wir gewonnen haben und was uns eint. Das sollten wir ändern und mehr miteinander anstatt übereinander reden.

Am Volkstrauertag, in diesem Jahr der 17. November, gedenken wir der Opfer von Gewalt und Krieg. Blicken wir auf die Kriege in der Ukraine und im nahen Osten, ist das ein ziemlich aktuelles Thema. Bilder und Berichte aus den Kriegsgebieten, die uns zu Beginn entsetzt haben, gehören inzwischen zu den täglichen Nachrichten, die Aufmerksamkeit für das Leid schwindet und damit auch der Wille zu helfen. Angesichts eines Krieges in unserer unmittelbaren Nachbarschaft darf unser Engagement nicht nachlassen. Ein weiterer Kriegswinter steht der Ukraine bevor, unsere Hilfe wird mehr denn je benötigt. Prüfen wir uns also und unterstützen weiterhin mit Gaben und Spenden. Und halten wir unsere Empathie für die Geflüchteten unvermindert aufrecht. Viele von ihnen haben Angehörige oder Freunde in diesem Krieg verloren und wünschen sich nichts mehr, als bald in eine befriedete Heimat zurückzukehren.

Behalten wir das Gute im Fokus und handeln wir danach, im Großen und im Kleinen!

Hier können Sie das ganz konkret tun mit einem Beitrag zu unserem  Jahresspendenprojekt Ukraine Katastrophenhilfe.

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