19/04/2025 0 Kommentare
Geborgenheit in schwierigen Zeiten
Geborgenheit in schwierigen Zeiten
# Spendenprojekte

Geborgenheit in schwierigen Zeiten
Eine weiße, geräumige Villa in einer ruhigen Straße im Süden Berlins. Ein großer Garten mit Spielgeräten und kleinen Beeten. Aus dem Haus ertönen Kinderstimmen. Diese Idylle ist aber nicht das Zuhause einer großen, glücklichen Familie, sondern eine Kriseneinrichtung: die Wohngruppe des Kinderschutz-Zentrums e. V.
Erinnern Sie sich noch? Ende vergangenen Jahres hatten wir Ihnen das Kinderschutz-Zentrum vorgestellt, denn es ist unser Jahresspendenprojekt 2025. Neben vielfältigen Beratungsangeboten betreibt der Verein auch die Wohngruppe. Im Haus leben bis zu neun Kinder im Alter von zwei bis vierzehn Jahren, darunter häufig Geschwister. Das Jugendamt musste sie in einer schwierigen Situation aus ihren Familien nehmen und vorübergehend an einem geschützten Ort in Obhut geben. Drei Monate bis ein Jahr bleiben die Kinder dort, so lange, bis die zukünftige Perspektive für sie und ihre Familien geklärt ist. Umsorgt werden sie während dieser Zeit rund um die Uhr von einem achtköpfigen, multiprofessionellen Team aus Erziehern, Sozialarbeitern, Heilpädagogen und Psychologen.
Ich sitze mit zwei Betreuerinnen der Wohngruppe auf der Terrasse und lasse mir von ihrer Arbeit erzählen. Sie nehmen die Kinder so an, wie sie kommen, sagen sie mir, mit all ihren belastenden, teilweise traumatischen Erlebnissen im Gepäck - eine schwere Hypothek, die nicht ohne Auswirkung auf das Sozialverhalten und die psychische Verfassung der Kinder bleibt. In der Wohngruppe sollen sie zur Ruhe kommen und Abstand vom Erlebten gewinnen. Zum Konzept des Betreuerteams gehört es, den Kindern möglichst viel individuellen Freiraum zu gewähren und ihnen gleichzeitig immer Zuwendung und Unterstützung anzubieten.
Natürlich gibt es auch Regeln, dazu gehört eine stark eingeschränkte Medienzeit und ein strukturierter Tagesablauf. Viele der kleinen Bewohner erleben das zum ersten Mal in ihrem Leben.
Die Betreuer legen Wert darauf, dass die Kinder nicht völlig aus ihrem sozialen Umfeld herausgerissen werden. Regelmäßige Besuche der Eltern - die ebenfalls ein begleitendes Beratungsangebot erhalten - sind erwünscht, und nach Möglichkeit werden die Kinder während ihrer Zeit in der Wohngruppe weiterhin zu ihren bisherigen Kitas und Schulen gebracht. Ziel ist es, die Familie so zu stabilisieren, dass die Kinder zu ihren Eltern zurückkehren können. Nicht immer ist das möglich.
Ist ihr Beruf nicht sehr belastend, möchte ich von den Betreuerinnen wissen? Nein antworten sie, anspruchsvoll ist er, aber zugleich erfüllend. Manche Kinder kommen noch Jahre nach ihrem Aufenthalt in der Wohngruppe zu Besuch vorbei. Und wenn ihre ehemaligen Betreuer dann sehen, dass sie ihren Weg im Leben machen, ist das wie ein Geschenk.
Uns zeigt es, wie wertvoll solche Einrichtungen und das Engagement der dort Verantwortlichen sind. Das wollen wir weiterhin unterstützen, denn ohne Spenden ist die Arbeit der Kinderschutz-Zentrums nicht möglich.
Wir freuen uns, wenn Sie das Kinderschutz-Zentrum mit Ihrer Spende bedenken. Das geht ganz unkompliziert online hier. Sie tun damit Gutes für Kinder in Not und helfen, ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben.
Herzlichen Dank!
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