25 Juni: Gedenktag des Augsburger Bekenntnisses

25 Juni: Gedenktag des Augsburger Bekenntnisses

25 Juni: Gedenktag des Augsburger Bekenntnisses

# Kirche

25 Juni: Gedenktag des Augsburger Bekenntnisses

Hand aufs Herz: Confessio Augustana oder auch Augsburger Bekenntnis - sagt Ihnen das etwas? Vermutlich nicht und da geht es Ihnen wie vielen anderen. Dabei ist das Augsburger Bekenntnis für evangelische Christen von historischer Bedeutung, weil es für die reformatorische Bewegung erst die kirchenrechtliche Basis schuf, auf der sich Teile der späteren evangelischen Landeskirchen bilden konnten. 

Verfasst wurde es im Jahr 1530 von Philipp Melanchthon auf Grundlage der Schwabacher Artikel von Martin Luther. Auf dem Reichstag zu Augsburg am 25.06.1530 übergaben es dann die lutherischen Reichsstände an Kaiser Karl V.

Die in der Confessio Augustana niedergelegten, verbindlichen Glaubensgrundlagen sind für die evangelisch-lutherische Kirche auch heute noch bestimmend. Darin werden ausschließlich die Taufe und das Abendmahl zu Sakramenten erklärt und es wird u. a. festgelegt, dass Priester heiraten dürfen, die Vollmacht der Bischöfe auf den kirchlichen Bereich beschränkt bleibt und die Rechtfertigung eines Christen allein durch Gott geschieht, nicht etwa durch gute Werke oder den Erwerb von Ablassbriefen. 

Es dauerte allerdings noch weitere 25 Jahre, bis 1555 mit dem Augsburger Reichs- und Religionsfrieden eine gesetzliche Grundlage geschaffen wurde, die den Anhängern der Confessio Augustana die freie Religionsausübung zugestand. Die friedliche Koexistenz von Luthertum und Katholizismus im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen sollte so gesichert werden.

Lange währte der Frieden jedoch nicht. Auseinandersetzungen zwischen katholischen und protestantischen Machthabern waren 1618 Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg. Aber das ist eine andere Geschichte.

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